An der Hauptstrecke Wetzlar - Koblenz, der ehemaligen Nassauischen
Lahnbahn, liegt bei km 23,0 der Bahnhof Weilburg. Weilburg war
früher Lokbahnhof und beherbergte die Loks, die die Weiltalbahn
bedienten. Zurück zur Weiltalbahn Externe Links: |
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Einst besaß der Bf Weilburg ein “Eisenbahn-Telegraphenamt für den öffentlichen Verkehr”, eine Kopf- und Seitenrampe, einen 15 t Kran sowie eine 40 t Gleiswaage und ein Zollamt. Quelle: Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas, 1931 |
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Weilburg war Zentrum des Bergbaus im Lahntal. Hier befand sich das wichtigste Oberbergamt der Region und noch heute ist das Bergamt Weilburg wichtige Anlaufstelle für alle, die sich auf den Spuren der Montanindustrie des Lahn-Dill-Gebietes bewegen wollen. Das Bergbau- und Heimatmuseum Weilburg am Schloßplatz informiert heute den Besucher über Umfang und Methoden des Bergbaus im Lahn-Dill-Gebiet. Der Bergbau ist auch ein Grund dafür, dass sich der Eisenbahnverkehr in der Region so rasch entwickelt hat. Schließlich ist es der Güterverkehr, der schon immer den größten Teil des Eisenbahnverkehrs ausmacht. |
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Flüsse, Berge und Täler bestimmen das Lahntal und die Eisenbahn hat sich hier vorbildlich der Landschaft angepasst. Aber auch hier haben viele Steinbrüche und Gruben im Tagebau tiefe Wunden in die herrliche Landschaft gegraben. Weilburg ist ein Kleinod - eine Komposition von Landschaft und Architektur, von Kultur und Natur und die Eisenbahn findet dort ebenso ihren Platz, wie die teils ausgebaute, teils natürliche Lahn. |
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Vom Bahnhof Weilburg aus führt die Lahnbahn unmittelbar in den Weilburger Stadttunnel, 302 Meter lang und nicht der einzige Tunnel durch den Weilburger Stadtberg. Denn er ist parallel zum einzigen deutschen „Schiffstunnel“ gebaut. Ein sehenswertes technisches Bauwerk, das der Lahnpaddler selbst erkunden und durchfahren kann. Denn beiderseits des Schiffstunnels befinden sich Schleusenanlagen, die der Wasserwanderer selbst bedienen muß. Hier am Fuße dieses bemerkenswerten Berges, wo Natur und Technik gute Nachbarn sind, beginnt also die Weiltalbahn, die dieser Internet-Präsentation den Namen gab. |
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© Jürgen Leindecker |
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Die Züge zur Weiltalbahn mussten, beginnend im Weilburger Bahnhof, durch den Stadttunnel das linke Gleis der Lahnbahn nutzen, denn am eigentlichen Abzweig gab es keinen Gleiswechsel. Es war nur eine knappe Anschlußstelle, mit einer Flankenschutzweiche und einem Prellbock. Die Strecke stieg dann gleich kräftig an, führte über eine Brücke über die Lahnuferstraße nach Camberg und dann unmittelbar in den Gensbergtunnel hinein, der nach 292 Metern Länge die Sicht auf das Weiltal freigab. Wegen zu geringer lichter Höhe für den Straßenverkehr wurde die Stahlbrücke zwischen Tunnel und Abzweigung, nachdem sie ihre Daseinsberechtigung verloren hatte, abgebaut. Oberhalb des südlichen Tunnelportals führt die Weiltalstraße Weilburg - Oberursel entlang. Nach dem Abbau der Schienen - erst in den neunziger Jahren - ist auf der unteren Weiltalbahn ein Radweg entstanden. |
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© Dieter Eckert |
© Günther Thummerer |
© Theodor Horn |
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Weilburg ist Kreisstadt und Kurort. Wasser und Wald bieten Erholungsmöglichkeiten, auch die zum alten Stadtbild gehörenden Fachwerkbauten sind sehr gut erhalten. Krönung des Stadtbildes aber sind die Bauten und terrassenförmigen Gärten, die von den bis 1816 hier residierenden Fürsten und Herzögen von Nassau-Weilburg im 18. Jahrhundert angelegt wurden. Im Verein mit der malerischen Lage sind es die Barockbauten, die der Stadt ihr hervorragendes Gepräge geben. |